Was verändert sich in der Zeit vom 1. Regeltag bis zum Eisprung (Eireifungsphase)?
- In der Gebärmutter
In dieser Zeit bereitet sich die Gebärmutter auf eine mögliche Einnistung eines befruchteten Eies vor, indem eine gut durchblutete, nährstoffreiche Schleimhautschicht aufgebaut wird. Das geschieht unter dem Einfluss des Hormons Östrogen. In dieser Zeit ist der Gebärmuttermund durch einen zähen Schleimpfropf geschlossen. Einige Tage vor dem Eisprung verflüssigt sich jedoch der Pfropf und auch der Muttermund öffnet sich ein wenig. Dadurch können Samenzellen durch den Gebärmutterhals über die Gebärmutter in die Eileiter gelangen. Spermien können zwei bis fünf, in seltenen Fällen bis zu sieben Tage im weiblichen* Körper überleben.
- Im Eierstock
Im Eierstock reifen in jedem Zyklus mehrere Eibläschen heran, jedoch wird gegen Zyklusmitte nur die größte, am besten entwickelte Eizelle für den Eisprung vorbereitet. In Ausnahmefällen springen mehrere Eier, dann können Zwillinge, Drillinge usw. entstehen. Ist das Eibläschen soweit, bewirkt das luteinisierende Hormon (LH) die endgültige Ausreifung und löst den Eisprung aus.
Was passiert beim Eisprung?
Im Eierstock
Das Eibläschen platzt auf und gibt die Eizelle frei. Der Eileiter legt sein trichterförmiges Ende über die Eizelle, die Eizelle springt sozusagen in den Eileiter. Dort kann sie befruchtet werden.
Was verändert sich in der Zeit vom Eisprung bis zur nächsten Regel (Gelbkörperphase)?
- Im Eierstock
Das Eibläschen, aus dem sich die Eizelle gelöst hat, entwickelt sich zum sogenannten Gelbkörper. Dieser beginnt mit der Bildung des Hormons Progesteron, das die Einnistung der befruchteten Eizelle unterstützt.
- In der Gebärmutter
Die Schleimhautschicht in der Gebärmutter lockert sich auf und bereitet sich auf die Einnistung des befruchteten Eies vor. Bleibt die Eizelle unbefruchtet oder kann sich eine befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter einnisten, wird der Gelbkörper vom Körper wieder abgebaut und die Regel setzt ein. Mit ihr wird die oberste Schleimhautschicht der Gebärmutter abgestoßen und fließt mit dem Regelblut aus dem Körper.
Unregelmäßiger Zyklus
Bei vielen Menschen ist der Regelzyklus von Monat zu Monat unterschiedlich lang. Nachdem die zweite Phase (vom Eisprung bis zur Regelblutung) relativ konstant ist, verändert sich nur die Zeit von der Regelblutung bis zum Eisprung.
Wann der Eisprung genau stattgefunden hat, weißt du erst dann sicher, wenn die nächste Regel eingesetzt hat. Vom ersten Regeltag wird die immer gleich lange Gelbkörperphase rückwärts gezählt, um zum Tag des Eisprungs zu kommen.