häufige Erkrankungen der Geschlechtsorgane

häufige Erkrankungen der Gebärmutter

Die Gebärmutter ist ca. 8–10 cm groß und hat die Form einer umgedrehten Birne. Im Inneren ist die Gebärmutterhöhle.

  • Den Anfang des unteren Teils der Gebärmutter bildet der Gebärmuttermund.
  • Der schmale Teil der Gebärmutter wird als Gebärmutterhals bezeichnet.
  • Die oberen ⅔ der Gebärmutter werden als Gebärmutterkörper bezeichnet.

Die Gebärmutterwand besteht aus Bindegewebe, Muskelzellen und aus Schleimhaut. Die Gebärmutter bietet dem befruchteten Ei den Raum zu wachsen. Dazu wird an der Gebärmutterwand Schleimhaut aufgebaut. Wird kein Ei befruchtet, fließt Blut mit der Schleimhaut als Regelblutung ab. Wird ein Ei befruchtet, nistet es sich in die weiche Gebärmutterhöhle ein.

 

Gebärmutteruntersuchung/ Vorsorge

Ab dem 18. Lebensjahr wird eine regelmäßige Untersuchung bei einer*m Frauen*ärzt*in empfohlen. Dabei findet neben einem Beratungsgespräch auch die Untersuchung der Vulva, der Vagina, der Gebärmutter sowie der Eierstöcke statt.

Was ist der PAP-Abstrich?

Um einen Gebärmutterhalskrebs frühzeitig feststellen zu können, wird der PAP-Abstrich, benannt nach seinem Erfinder George N. Papanicolaou, durchgeführt. Hierbei wird mit einem weichen Stäbchen am Ende der Vagina, am Gebärmutterhals, eine Zellprobe entnommen. Diese wird eingefärbt und unter dem Mikroskop befundet.

PAP-Abstrich-Ergebnis

Je nach dem Grad der Veränderung wird der PAP-Abstrich in PAP I bis PAP V unterteilt. 

Wichtig: Ein auffälliges Ergebnis des PAP-Tests ist keine Krebsdiagnose!

  • Es ist zunächst nur ein Hinweis darauf, dass das Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöht ist, weil Krebsvorstufen vorliegen können. Was dahinter steckt muss mit anderen Untersuchungen weiter abgeklärt werden.
  • Für viele Veränderungen am Gebärmutterhals sind Entzündungen verantwortlich.

 

 

PAP-Test

Hier findest du genauere Informationen zum PAP-Test.

Pap-Test

Gebärmutterhalskrebs

Was ist Gebärmutterhalskrebs?

Es ist eine bösartige Zellwucherung im Bereich des Gebärmutterhalses.

Symptome

  • In den meisten Fällen gibt es zu Beginn der Krebserkrankung keine Anzeichen.
  • Erst im fortgeschrittenen Krebsstadium können z. B. Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, Ausfluss, Zwischen- oder Schmierblutungen, Schmerzen im Unterbauch etc. auftreten.

Ursachen

  • Wird immer durch sogenannte Humane-Papilloma-Viren (HPV) verursacht, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden.
  • HPV-Infektionen sind sehr häufig und bleiben meist unbemerkt.
  • Weitere Risikofaktoren sind die Langzeiteinnahme der Pille, Rauchen und häufig wechselnde Sexualpartner*innen.

Diagnostik

  • ärztliches Gespräch zur Abklärung der Krankengeschichte
  • Zellabstrich im Bereich des Gebärmutterhalses (siehe PAP-Abstrich)

Behandlung

  • Operation
  • Strahlen- und/oder Chemotherapie
  • zielgerichtete Therapien

Zuständiger*r Fachärzt*in

Frauen*ärzt*in (Gynäkolog*in)

 

Prognose

Je früher Gebärmutterhalskrebs erkannt und behandelt wird, desto höher sind die Heilungschancen.

Gebärmutterhalskrebs

In diesem Artikel von „NetDoktor“ findest du noch mehr Informationen zum Thema „Gebärmutterhalskrebs“.

Gebärmutterhalskrebs

Endometriose

Was ist Endometriose?

Die Gebärmutterschleimhaut wächst außerhalb der Gebärmutterhöhle an verschiedenen Stellen des Unterbauchs. Die Endometriose ist die häufigste Ursache für Unfruchtbarkeit.

Symptome

  • krampfartige Schmerzen während der Regel
  • verstärkte Regelblutung
  • Zwischenblutungen
  • Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen beim Harnlassen, beim Stuhlgang usw.

Ursachen

Die genaue Ursache ist unklar.

Eine Ursache ist, dass ein Teil der Regelblutung nicht durch die Vagina abfließt, sondern dass sich die Schleimhautzellen der Gebärmutterhöhle an den Eileitern, im Bauchfell des Beckens, an der Blase, am Darm oder an den Eierstöcken ansiedeln.

Dort machen die Schleimhautzellen den hormonbedingten Zyklus mit. Das heißt, das Gewebe wächst am falschen Ort mit, nur kann das Blut nicht abfließen und muss langsam abgebaut werden, was zu Zysten und Entzündungen und daher zu starken Schmerzen führen kann.

Diagnostik

  • ärztliches Gespräch zur Abklärung der Krankengeschichte
  • Ultraschall (Sonographie)
  • Darm- und Blasenspiegelung
  • Bauchspiegelung

Da die Beschwerden vieldeutig und die Herde nicht leicht zu erkennen sind, kann die Endometriose oft nur durch eine Bauchspiegelung festgestellt werden.

Behandlung

Da die Ursache nicht bekannt ist, gibt es noch keine gezielte Therapie. Die Behandlung der Beschwerden erfolgt individuell.

Zuständiger*r Fachärzt*in

Frauen*ärzt*in (Gynäkolog*in)

 

 

Prognose

Endometriose verläuft meist chronisch und der Verlauf ist nicht vorhersehbar.

Endometriose-Ambulanz

In diesem Artikel des LKH-Univ. Klinikum Graz findest du neben weiteren Informationen auch den Kontakt zur Endometriose-Ambulanz in Graz. Auch in anderen Bundesländern gibt es solche Ambulanzen.

https://www.uniklinikumgraz.at

Endometriose

In diesem Artikel von „NetDoktor“ findest du noch mehr Informationen zum Thema „Endometriose“.

netdoktor.de/krankheiten/endometriose

Myom

Was ist ein Myom?

Ein Myom ist ein gutartiger Tumor, der sich aus Muskelzellen entwickelt und auch in der Gebärmutter vorkommen kann. Myome können einzeln oder vermehrt auftreten. In den Wechseljahren hört der Eisprung auf, folglich gibt es keine Regelblutung mehr. Der Körper stellt die Hormonproduktion ein, dann können sich Myome oft zurückbilden oder verschwinden.

Symptome

  • verstärkte und verlängerte Regelblutung
  • Zwischenblutungen
  • starke Schmerzen während der Regelblutung

Ursachen

unbekannt, möglicherweise genetische Faktoren oder eine hormonelle Fehlregulation

Diagnostik

  • ärztliches Gespräch zur Abklärung der Krankengeschichte
  • Tastuntersuchung
  • Ultraschall (Sonographie)
  • bei Bedarf weitere Untersuchungen

Behandlung

Ein Myom muss nicht behandelt werden, wenn es keine Beschwerden verursacht.

Zuständiger*r Fachärzt*in

Frauen*ärzt*in (Gynäkolog*in)

 

 

Prognose

Myome sind gutartig und sollten jährlich kontrolliert werden, um ein schnelles Wachstum zu erkennen.

Myom

In diesem Artikel von „NetDoktor“ findest du noch mehr Informationen zum Thema „Myom“.

netdoktor.de/krankheiten/myom/